Freitag, 15. Juli 2011

Der Reitsport

Der Pferdesport ist ein Teilbereich des Sports, der alle Sportarten beinhaltet, die mit dem Pferd als Partner ausgeübt werden. Er lässt sich grob in Reitsport, FahrsportVoltigieren und Bodenarbeitunterteilen.Beim Reiten sitzt der Reiter nicht passiv auf dem Pferd, sondern geht aktiv mit der Bewegung des Pferdes mit. Das Pferd wird dabei durch Gewichtsverlagerung, Schenkeldruck und Zügelführung, so genannte Hilfen, dirigiert. Die Stimme ist ein hervorragendes Hilfsmittel für das Pferd, sie ist bei Dressurturnieren nicht zulässig. Weitere Hilfsmittel sind Gerte und Sporen. Eine Besonderheit im Reitsport ist, dass es, mit Ausnahme im Voltigierbereich, keine Geschlechtertrennung gibt. Es treten Frauen und Männer gleichgestellt gegeneinander an. Auch bei den Tieren gibt es keine Unterschiede in den Rassen und im Geschlecht. Die Pferde werden jedoch abhängig von der Größe in Ponys und Pferde unterteilt: bis 1,48 m Pony, größer als 1,48 m Pferd. Die olympischen Reitsportdisziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit sind die einzigen olympischen Sportarten, die so ausgetragen werden. In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,6 Millionen Reiter.

Reiten lernen, Reitschule und Reiterurlaub 

Es gibt ein breites Angebot von Vereinen und Reitschulen, die es auch Anfängern ohne jegliche Erfahrung und ohne eigenes Pferd ermöglichen ihre ersten Erfahrungen im Umgang mit dem Pferd zu sammeln. Bei der Auswahl einer Reitschule sollte besonders auf die Gesundheit der Schultiere geachtet werden. So sollte statt Ständerhaltung eine artgerechte Haltungsform, z. B. in geräumigen und hellen Boxen (nach Möglichkeit mit einem Fenster nach draußen) gewählt worden sein. Ebenfalls sollten alle Schulpferde täglich Auslauf im Paddock oder Weidegang erhalten und regelmäßig durch ausgebildete Reiter in Beritt genommen werden, um Fehlverhalten ausschließen zu können. Sattelzeug, also der Sattel, die Trense (oder auch Zaumzeug bzw. Gebiss), muss für jedes Pferd vorhanden sein und passen. So kann kein Satteldruck am Rücken der Pferde auftreten. Um dies weiterhin zu verhindern, sollte der oder die Reitlehrerin vor der Stunde bei jedem Pferd die Lage des Sattelzeugs überprüfen. In einem gut geführten Stall darf es außerdem nicht vorkommen, dass ein Pferd, das aus medizinischer Sicht krank ist, weiter im Unterricht laufen muss. Deutliche Anzeichen für Krankheiten sind zum Beispiel: stumpfes Fell, glasige oder trübe Augen, Desinteresse. In besseren Ställen werden neben dem praktischen Reitunterricht auch regelmäßige Theoriestunden angeboten, bei denen man viel über Pferdehaltungund -pflege lernt. Neben den gesundheitlichen Aspekten ist auch auf die reiterlichen Vorlieben des Reitschülers zu achten.
Es gibt noch viele weitere Punkte, die man beachten sollte bei der Auswahl eines Stalles, dies ist nur eine Auswahl.
Daneben besteht die Möglichkeit, das Reiten in einem Reiterurlaub zu erlernen. Dieser Reiterurlaub kann sich neben Anfängern durchaus auch an sehr fortgeschrittene Reiter wenden, die neue Reitweisen erlernen oder auch einfach einmal eine Weile auf anderen Pferden reiten wollen. Auch hierbei gelten die gleichen Auswahlkriterien für die Wahl eines geeigneten Stalles wie bei einem Reitstall für regelmäßigen Reitunterricht.